Der Atomausstieg in Deutschland 2023

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 wurden in Deutschland alle Atomkraftwerke (AKW) abgeschaltet, die bis 1980 in Betrieb gegangen waren. Die letzten verbliebenen AKW (Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2) sollten Ende letzten Jahres abgeschaltet werden. Aufgrund der aktuellen Energiekrise wird ihre Stilllegung jedoch spätestens bis zum 15. April 2023 hinausgezögert. Der Grund dafür ist, dass die Nutzung von Atomenergie für Mensch und Umwelt hochgefährliche radioaktive Strahlung verursacht, die zu Krebs beim Menschen und Umweltverschmutzung durch hochgiftige Abfälle führen kann.

Nuklearkatastrophen in der Vergangenheit wie Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, welche katastrophalen Folgen Unfälle haben können. Umfragen offenbaren, dass die Mehrheit der Bevölkerung für eine Verlängerung der Laufzeit der AKW ist. Dennoch muss der Atomausstieg einen wesentlichen Schritt in der Energiewende ausmachen. Der Umgang mit hochradioaktiven Abfällen wird noch für Jahrzehnte eine Herausforderung darstellen, während die Suche nach einem Endlager von größter Bedeutung ist.

Diskussion um Atomenergie ist nicht neu

Die Anti-Atomkraft-Bewegung entstand in den 1970er Jahren und richtete sich gegen die Nutzung von Kernenergie zur Stromerzeugung. Die Bewegung entstand in den USA und verbreitete sich schnell auch in Europa, besonders in Deutschland. Sie war geprägt von Protesten und Demonstrationen. Sie richteten sich gegen den Bau neuer Atomkraftwerke. In Deutschland führte die Diskussion um die Atomenergie zu einer starken politischen Polarisierung, die bis heute nachwirkt. 

Auch heute noch ist das Anti-Atomkraft-Logo ein bekanntes Symbol, das oft von Umweltschützern und Atomkraftgegnern verwendet wird. Die Anti-Atomkraft-Bewegung hat somit nicht nur zu einem Umdenken in der Energiepolitik geführt, sondern auch eine wichtige Rolle in der Geschichte des Umweltschutzes eingenommen.

Der Atomausstieg als wichtiger Schritt für die Energiewende

In Deutschland wird es keinen Einsatz von Kernenergie zur Stromerzeugung mehr geben. Der Atomausstieg ist erst vollendet, wenn alle Atomanlagen und deren Hinterlassenschaften sicher beseitigt oder gelagert sind. Der Atomausstieg ist ein sehr wichtiger Schritt für die Energiewende, die stattdessen auf Energie aus Erdöl, Erdgas, Wasserkraft und erneuerbaren Energien wie Wind- oder Solarenergie setzt. Einige Länder wie Italien sind bereits seit den 1990er Jahren ohne Kernenergie. Andere Länder wie Belgien und die Schweiz planen ebenfalls den Atomausstieg . 

Deutschland ist nicht nur von eigener Kernenergie abhängig, sondern auch von anderen Ländern wie Frankreich, die Atomkraft nutzen. Um die Abhängigkeit von anderen Ländern zu reduzieren, sollte der Energieverbrauch insgesamt reduziert werden. 

---

Quellen:

https://www.base.bund.de/DE/themen/kt/ausstieg-atomkraft/ausstieg_node.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Italien

https://www.n-tv.de/politik/Wie-Italien-ohne-Atomkraft-auskommt-article23060182.html

https://www.quarks.de/technik/energie/warum-es-so-schwer-ist-strahlenschaeden-zu-ermitteln/

Neuste Artikel:

• Die Cafeteria-Krise
• Bettwanzen: Was tun, wenn eine mein Blut ausgesaugt hat?
• Die dritte Fremdsprache
• Taschengeld: alles, was du wissen musst
• Die größten und kleinsten Städte