Mein erster Monat in Kanada
Mein erster Monat in Kanada

Mein erster Monat in Kanada

Mein Auslandsjahr in Kanada – Teil 2

Nachdem ich an einer viertägigen Orientation meiner Organisation in Toronto teilgenommen hatte, ging es dann am 30. August weiter zu meiner Gastfamilie nach Kamloops. Dort wurde ich mit großer Freude von meinen Gasteltern und meinen drei Gastgeschwistern am Flughafen erwartet.

Die ersten Tage

Da die Schule erst fünf Tage nach meiner Ankunft begann, konnte ich die ersten Tage dazu nutzen, meine Gastfamilie kennenzulernen und erste Einblicke in das Leben in Kamloops zu bekommen. Neben Besuchen bei meinen Gastgroßeltern und gemeinsamen Filmeabenden ging es auch zum Golfspielen, in die Mall oder zu Footballspielen meines Gastbruders. Von Anfang an habe ich mich sehr gut mit meinen 7-, 10- und 13-jährigen Gastgeschwistern verstanden.

Foto: Jette Winter

Schule in Kanada
Foto: Jette Winter

Am 05. September ging dann die Schule wieder los. Nachdem sich alle internationalen Schüler in der Bücherei der Schule getroffen hatten und wir unsere Stundenpläne bekommen hatten, ging auch schon der Unterricht los. Die kanadische Schule ist auf jeden Fall nicht mit dem deutschen Schulsystem zu vergleichen. Der Stundenplan besteht aus vier Fächern, welche man alle selber wählen kann und jeden Tag nur in unterschiedlichen Reihenfolgen hat. Schon in Deutschland musste ich acht Fächerwünsche angeben. Nun habe ich Environmental Science, Food Studies, French und Photography, womit ich auch sehr zufrieden bin. Jeder Lehrer hat seinen eigenen Klassenraum, in welchen man dann immer zur jeweiligen Zeit wechseln muss. Meine Schule beginnt jeden Tag um 8:30 Uhr. Um 8 Uhr kommt mein typisch gelber Schulbus, der mich auch wieder am Ende des Tages um 15:04 Uhr von der Schule abholt. Während des Lunch gehen wir meistens zu einem der anliegenden Imbisse und holen uns dort einen kleinen Snack oder essen unser selbst mitgebrachtes Essen.

Schon am ersten Schultag ist mir direkt aufgefallen, wie offen und willkommend jeder ist. Ich hatte gar keine Anlaufschwierigkeiten neue Leute anzusprechen und oftmals sind auch Kanadier auf mich zugekommen, sodass ich während der Pausen immer jemanden hatte, mit dem ich Zeit verbringen konnte.

Kennenlernen aller Internationals in Kamloops

Wenige Tage nach Schulbeginn wurden alle Internationals meiner Stadt auf ein gemeinsames Pizzaessen eingeladen. Obwohl Kamloops nicht sehr groß ist, sind hier über 200 Internationals. Die Pizza Party war eine gute Gelegenheit neue Menschen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Es wurde viel geredet, gegessen und gemeinsam gespielt. Schnell zog es auch mich zum Volleyballfeld. Der School District bietet sehr viele Aktionen und Ausflüge für Internationals an. Fast jede Woche gibt es ein neues Angebot, an dem man teilnehmen kann. Neben Ice Hockey Games und Wanderungen zu Wasserfällen wurde auch ein viertägiger Trip nach Bella Coola, einer von Kamloops neun Stunden entfernten Region angeboten, welche bekannt für ihre Natur und Tiervielfalt ist. Ich habe mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen und habe mich sofort angemeldet. Diese Tage waren mit Abstand die bisher beeindruckendsten und schönsten Tage hier in Kanada und in einem weiteren Artikel werde ich auf jeden Fall genauer über die Tage erzählen.

Camping-Wochenende mit meiner Gastfamilie

Ein weiteres Highlight war das Campingwochenende gemeinsam mit meiner Gastfamilie und Freunden. Nicht weit von Kamloops haben wir uns einen Platz im Wald gesucht und dort drei sehr schöne Tage verbracht. Neben kleinen Erkundungstouren der Gegend und Dirtbike-Fahrten wurden die Abende immer mit einem Lagerfeuer und Marshmallows abgerundet. Nur einem Bären sind wir „leider“ nicht begegnet.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass es mir hier in Kanada sehr sehr gut geht. Es gibt nichts, was ich mir anders wünschen würde und ich bin froh, mich für ein Auslandsjahr entschieden zu haben!

Titelbild: pixabay.com