10 verschiedene Lehrertypen, die jeder kennt
10 verschiedene Lehrertypen, die jeder kennt

10 verschiedene Lehrertypen, die jeder kennt

Knapp 100 Lehrerinnen und Lehrer laufen tagtäglich im GEO-Schulgebäude herum. Genau wie Schüler lassen sich bei Lehrern unterschiedliche Persönlichkeitstypen feststellen, die sich auf den jeweiligen Unterricht auswirken. In diesem Artikel findet sich eine Auswahl an zehn verschiedenen Lehrertypen. Beschrieben werden die verschiedenen Lehrertypen in der Regel in der männlichen Form, damit der Text keine Schwierigkeiten beim Lesen aufweist. 


1. Der Zuspätkommer/Die Zuspätkommerin 

Auf den Zuspätkommer ist immer Verlass, wenn es um Unpünktlichkeit geht. Dies ist ein großer Vorteil für die Schüler: Sollte der Zuspätkommer wieder einmal 15 Minuten zu spät sein, findet dadurch weniger Unterricht statt. Es sei denn, der Lehrer ist ein besonders “anstrengender” Zuspätkommer, der den Unterricht aufgrund wenig verbleibender Zeit überzieht. “Der Lehrer beendet die Stunde!!” liegt im Sprachrepertoire des anstrengenden Zuspätkommers ganz weit vorne. Zuspätkommer reagieren vor allem wütend, sobald jemand anderes zum Unterricht zu spät kommt. Selbst hat der Zuspätkommer aber stets die besten Ausreden parat, nachdem er sich komplett außer Atem auf seinen Stuhl gesetzt hat. Schließlich ist der Lehrer ja nicht selbst schuld. Das wäre sonst eine Majestätsbeleidigung! Die Armbanduhr läuft falsch? Wer kann denn was dafür?!

2. Der Technikliebhaber/Die Technikliebhaberin

Egal ob Laptop, Tablet oder digitales Whiteboard – der Technikliebhaber arbeitet ausschließlich mit digitalen Geräten im Unterricht. Wichtig zu betonen ist, dass der Technikliebhaber alle Geräte selbst besitzt. Sonst müsste er die Geräte der Schule benutzen, bei denen er nur verzweifelt den Kopf schüttelt. Was sind eigentlich greifbare Bücher? Der Technikliebhaber nutzt im schlimmsten Falle Kopien – Bücher sind unnötig! Am liebsten würde er den Schülern alles airdropen…Außerdem wird jede Unterrichtsstunde von einer 20-seitigen PowerPoint-Präsentation begleitet. Hausaufgaben werden selbstverständlich über Iserv verschickt. Wenn es nach dem Technikliebhaber ginge, würde mindestens die Hälfte des Unterrichts online über Videokonferenzen stattfinden. Er setzt sich für eine schulübergreifende Handyzone ein, damit er selbst sein Handy überall auf dem Schulgelände benutzen kann. Der Ipad-Wagen ist während seiner Unterrichtsstunden seinetwegen ausgebucht. 

3. Der Steinzeitlehrer/Die Steinzeitlehrerin 

Das perfekte Gegenstück zum Technikliebhaber ist ohne Zweifel der Steinzeitlehrer. Er arbeitet nämlich nie mit digitalen Geräten, weil er mit ihnen nicht ansatzweise klar kommt. Tablets tauchen regelmäßig in seinen Alpträumen auf, deshalb werden grundsätzlich alle Tablets und Smartphones aus seinem Unterricht verbannt. “Früher war alles besser!” galt vermutlich schon als Lieblingssatz in der Steinzeit. Ab und zu kommen noch der gute Overheadprojektor und die Dokumentenkamera zum Einsatz, allerdings nur mit großer Mühe und langer Wartezeit. Das Schulbuch ist der Star im Unterricht der Steinzeit: Nur Aufgaben aus dem Buch werden bearbeitet. Wäre ja zu schön, sich selbst Aufgaben zu überlegen! Der Steinzeitlehrer nutzt seine freie Zeit, um mit anderen Steinzeitlehrern über handgeschriebene Briefe zu kommunizieren. Andere Möglichkeiten gibt es für ihn nicht. Häufig werden Steinzeitlehrer von Technikliebhabern gemobbt. 

4. Der Schreihals/Die Schreihälsin 

Wenn der Schreihals anfängt zu reden, könnte man denken, ein Tornado käme auf einen zu. Mit einer Lautstärke von 200 Prozent werden die Schüler regelrecht angeschrien. Besonders sollte jemand es wagen, eine falsche Antwort zu geben! Vermutlich hat der Schreihals bereits ein Praktikum beim Militär erfolgreich abgeschlossen. Die Hausaufgaben werden ganz genau kontrolliert, damit noch mehr geschrien werden kann; die Halsschlagader guckt schon raus. Zusätzlich ist der Schreihals der Ansicht, das Nachsitzen sei die beste Erfindung der letzten Jahrhunderte gewesen.   

5. Der Regisseur/Die Regisseurin 

Hat man Unterricht beim Lehrer des Typs “Regisseur”, verwandelt sich der Klassenraum in einen Kinosaal. Während des gesamten Unterrichts werden nämlich Filme geschaut. Anfangs noch themenbezogene Filme, bei denen sich die Schüler Notizen machen müssen. Die Klassenarbeiten basieren selbstverständlich auf dem Inhalt der gezeigten Filme. Später auch Actionfilme, wenn das Schuljahr sich dem Ende neigt. Es wird gemunkelt, der Regisseur würde heimlich Tüten voll Popcorn mit in die Schule mogeln, um in den Stunden ganz hinten in der dunklen Ecke die Filme für sich zu genießen. 

6. Die Labertasche

Wer bei einer Labertasche Unterricht hat, muss aufpassen, nicht in ein längeres Nickerchen zu verfallen. Die Labertasche gestaltet ihren Unterricht mit persönlichen Anekdoten aus ihrem Leben. Haustiere (vorzugsweise Hunde), das Wetter des heutigen Tages oder – der absolute Klassiker – Geschichten aus der eigenen Schulzeit. Es wird – ohne es laut auszusprechen – zum gemeinsamen Kaffeekränzchen eingeladen; der Kaffee auf dem Lehrerpult ist ein bekanntes Merkmal der Labertasche. Fehlender Stoff für eine Klassenarbeit? Kein Problem, Wiederholung aus den vergangenen Jahrgängen geht immer! Als wäre das alles noch nicht genug, chillt die Labertasche gerne mal auf der YouTube-Startseite. Der Unterricht muss unbedingt unterhaltsam sein. Oder sie liest auf der GEOnline-Seite in der Kategorie Klatsch & Tratsch

7. Der Hausaufgaben-Fanatiker/Die Hausaufgaben-Fanatikerin 

Der Hausaufgaben-Fanatiker macht seinem Namen alle Ehre, indem er am Ende der Stunde das halbe Buch als Hausaufgabe aufgibt. Am besten, wenn die nächste Stunde gleich am nächsten Tag in der ersten Stunde ist. Dadurch, dass ein riesiger Berg an Hausaufgaben auf die Schüler zukommt, besteht der Unterricht hauptsächlich aus dem Vergleich von – wer hätte es gedacht – Hausaufgaben. Zu Anfang des Schuljahres findet ein Großeinkauf bei den Schülern statt, damit alle benötigten Materialien für den Unterricht besorgt sind. Der Hausaufgaben-Fanatiker hat einige Sprüche parat, die er sicher seit Jahren nutzt. “Erst die Arbeit, dann das Vergnügen” oder “Ohne Fleiß kein Preis” sind nur Auszüge dessen. Tadel werden im Verlauf des Schuljahres massenweise gesammelt wie Briefmarken. Derweil sollten Schüler immer auf der Hut sein vor Überraschungstests. 

8. Der/Die Abwesende

Der Abwesende ist einfach nicht da. Manche haben ihn zu ihren Lebzeiten noch nie in der Schule gesehen. Es ist gar keine große Kunst mehr, den Unterrichtsentfall vorherzusagen. Gründe der Absenz sind entweder Krankheit, Fortbildung oder körperliche Verletzung, falls der Abwesende ein Sportlehrer ist. Der wahre Grund ist, dass er schlicht keine Lust auf die Klasse hat. Klassenarbeiten werden stets nach hinten verschoben. Man könnte sagen, der Abwesende hat ein Dauerabo auf dem Vertretungsplan gebucht. 

9. Der/Die Planlose 

“Freie Zeit ist kostbar”, denkt sich der Planlose und verbringt seine Zeit zuhause nicht mit Unterrichtsvorbereitung, sondern Fernsehen auf dem Sofa. Außerdem fragt der Planlose die Schüler anfangs jeder Unterrichtsstunde, was der Inhalt der letzten Stunde war, einfach weil er es selbst nicht mehr weiß. Und das, obwohl der Unterricht des Planlosen überwiegend aus Spiel und Spaß besteht. Die Spielregeln von “Schule schläft” kann sich der Planlose ohne Probleme gut merken. Standardmäßig lässt der Planlose die Schüler eine halbe Stunde vor Schluss gehen. Er hat eigentlich keine Ahnung von seinem eigenen Unterrichtsfach und hat früher bei jedem abgeschrieben. Klassenarbeiten gibt es erst nach vielen Monaten zurück, bis dahin hat sie schon jeder vergessen. “Warum nicht mal zusammen frühstücken?“ ist eine beliebte Idee des Planlosen. Zu allem Überfluss findet er die richtigen Räume nicht. Schülernamen kann er sich sowieso nicht merken. 

10. Der/Die Überforderte

Das komplette Gegenteil des Planlosen ist der Überforderte. Er verbringt schlaflose Nächte aufgrund der Unterrichtsvorbereitung und dem Korrigieren von Klassenarbeiten. Man sieht ihn so häufig in der Schule, dass man denkt, er würde praktisch in der Schule wohnen. Gefühlt ist der Überforderte nicht nur Klassenlehrer von einer Klasse, sondern drei Klassen gleichzeitig. Sein Stundenplan ist vollkommen überladen. Das heißt, er unterrichtet von Montag bis Freitag elf Stunden lang. Die oberste Priorität besteht immer darin, den Schülern so viel Wissen wie möglich zu vermitteln. Häufig gerät der Überforderte unter Zeitdruck, weshalb er Technikliebhaber kontaktiert, um Präsentationen zu erhalten – im Gegenzug für Geld. Der Überforderte leitet insgesamt fünf AGs, davon laufen drei AGs gleichzeitig. 


Fallen euch noch weitere Lehrertypen ein? Schreibt gerne einen Kommentar unter dem Artikel!

4 Kommentare

  1. Louise

    Die Schlaftablette
    Diese Lehrer/innen besitzen das besondere Talent ihre Schüler einschlafen zu lassen. Sie reden gern, aber im Gegensatz zur Labertasche nur über ihren Eigenen Unterricht. Oft kann sich die Schlaftablette nicht sehr gut durchsetzen, weswegen sie geziehlt die 1. und 2. Stunde auswählt, weil da alle Schüler noch Müde sind. Meistens haben sie auch eine leise Stimme, was den zusätzlichen Schlaf-effekt noch steigert. Diese Lehrer/innen hätten es am liebsten, wenn an der Schule nur noch ihr Fach unterrichtet wird.

    Der/die Verwirrte
    Diese Lehrer wissen nicht mehr so ganz, wo sichihre eine sieben Sachen befinden: Sie sind ähnlich wie der planlose, nur dass sie ganz genau wissen, was sie unterrichten. Aber wo ist denn nochmal das Unterrichtsmaterial? Typisch für diese Lehrer ist, dass sie, da das GEO ja zwei Gebäude besitzt, mal eben etwas im anderen Gebäude liegen gelassen haben. Aber anstatt einfach selber nochmal rüber zu laufen, nutzen sie die Schüler schahmlos aus: „Ach, ich hab die Arbeitsblätter drüben vergessen, würdest du sie bitte mal eben holen?“ Ob Mappen, Tasche oder Bleistift: Immer müssen die Schüler ran! Sklaverrei! Zuhause besitzen diese Lehrer auch Diener, weswegen sie daran gewähnt sind nichts selber zu machen. „Was, ich soll kochen? Ich bestell mir was!“

    Sehr witziger und gelungener Artikel 👍🏼👍🏼👍🏼😂

  2. Yasmine

    Der Ruhefanatiker
    Diese Art von Lehrer will immer und überall absolute Stille. Man fragt sich so manches Mal, ob er für den Umgang mit Kindern überhaupt geeignet ist.
    Kommt man bei ihm in den Unterricht, sind der Gruß und ,,Ruhe bitte!“ das Einzige, was im Unterricht ausgetauscht wird. Die Stunden bei Ruhefanatikern bestehen aus dem Lesen von seitenlangen Texten, dem Unterlegen von Lösungen und dem Bearbeiten von zeitaufwändigen Aufgaben. Meist tritt diese Form von Lehrer in Verbindung mit dem Drang zum Aufgeben von Hausaufgaben auf. Und wehe jemand redet oder flüstert auch nur mit dem Sitznachbarn, da steht der Ruhefanatiker meist wie von Zauberhand direkt hinter dem Übeltäter und zieht in mit einem strengen Blick zur Rechenschaft. Nicht selten kommt es vor, dass das heitere Fußballspiel auf dem Bolzplatz unterbrochen werden muss, weil er kommt und die Kinder mahnt, da – wie es sich einem sicherlich schon erschließt – die Schreie ihm die Erholung verwehren.

  3. Humbert Humphrey

    Auf jeden Fall ein sehr witziger Artikel und Mathematik Lehrer erfinden neue y-Achsen ;,,,,( (ganz wichtig zu erwähnen, weil Mathematik nich so mein Lieblingsfach ist :((( vielleicht kannst du mal so über Fächer schreiben zum Beispiel Mathematik)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert