Der Mann, der keine Gesichter malen konnte
Der Mann, der keine Gesichter malen konnte

Der Mann, der keine Gesichter malen konnte

Caspar David Friedrich – Diesen Namen habt ihr bestimmt schon einmal im Kunstunterricht gehört. Vielleicht hat er euch damals aber nicht so sehr interessiert, weil ihr viel lieber irgendetwas anderes machen würdet, als die Aufgaben über ihn zu bearbeiten. So war das jedenfalls bei mir so! Aber eigentlich ist er gar nicht so langweilig, wie er im Unterricht erscheint. In diesem Artikel erfahrt ihr alles über „Den Mann, der keine Gesichter malen konnte“.

Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 als sechstes von zehn Kindern in Greifswald geboren. Sein Vater war Talgkerzengießer von Beruf. Ein Talgkerzengießer ist ein Kerzengießer, der mit Talg arbeitet. Auch weitere von Friedrichs Vorfahren waren bereits Handwerker.

Da Caspar Davids Mutter leider schon früh starb, war seine Schwester Dorothea für ihn wie ein „Mutterersatz“ und eine Haushälterin kümmerte sich um jegliche Arbeiten rund um das Haus. Alle Kinder wurden von ihrem Vater streng protestantisch erzogen. Über die Schulzeit und die Förderung Caspars künstlerischen Talents ist leider nichts bekannt.

1794 fing der junge Friedrich an, in Kopenhagen an der Königlich Dänischen Kunstakademie zu studieren. Er lernte viel über das Kopieren von Zeichnungen und Druckgrafiken, aber kaum etwas über die Malerei, denn das war in Kopenhagen kein Studienfach.

Nach dem Studium kehrte Caspar David Friedrich wieder nach Greifswald zurück. Dort blieb er allerdings nicht lange und zog wenig später nach Dresden, wo er viele Bilder malte. Ab 1805 entstanden die Gemälde Wallfahrt bei Sonnenuntergang und Herbstabend am See. Im Anschluss reiste der Künstler viel in Deutschland umher. 1808 und 1809 starben Caspars Schwester Dorothea und sein Vater.

Am 21. Januar 1818 heiratete Caspar David Friedrich Caroline Bommer, die ganze 19 Jahre jünger war, in der Dresdener Kreuzkirche. Im Sommer unternahmen die beiden eine Hochzeitsreise.

Leider starb der Pastor Franz Christian Boll in Neubrandenburg. Sofort entwarf Caspar David ein Denkmal für ihn. Aus seiner Trauer heraus malte der mittlerweile recht bekannte Künstler das Ölgemälde Wanderer über dem Nebelmeer. Das Bild ist sehr bekannt und wird oft im Kunstunterricht behandelt. Dabei lernt man meist, Formen und Linien im Bild zu erkennen. Diese zeichne ich hier natürlich nicht in das Bild ein, denn das muss jeder selbst machen! 😉

Titelbild: Caspar David Friedrich